K 41 - "HANS ROLSHOVEN"


Schiffsdaten
Schiffstyp:Flugsicherungsschiff Klasse IV
Bauwerft:Norderwerft Köser & Meyer, Hamburg
Auftragserteilung:1936
Baujahr:1936
Baunummer:697
Stapellauf:20.02.1937
Indienststellung:09.02.1938
Schiffsmaße
Länge u.a.:76,20 m
Breite:10,64 m
Tiefgang:3,77 m
Seitenhöhe:5,00 m
Verdrängung:992 BRT
Antrieb
Maschine:4x MAN 12 zyl., 4 takt DM,
2x Vulkan-Getriebe
Propeller:2x Schrauben mit je 2,10 m Ø
Leistung:8800 PSe
Vmax:21,0 kn (~ 39 km/h)
Seeausdauer:3600 sm / 16 kn bei 125 t Öl
Sonstiges:
Besatzung:7 Offz. / 60 Mann.
Verwendung:Flugsicherungsschiff D
Aufnahmekapazität:3 Flugzeuge
Ausrüstung:1 fahrbarer Kampnagel-Portaldrehkran, 10 t
Bewaffnung:1940: 3x 2cm Flak C/30 (6000 Schuss), MES
intern. Rufzeichen:DVAF
Verbleib:01. Oktober 1942 gesunken
06. März 1945 versenkt.
Schiffsnamen:Flagge:Eigner:
PETER STRASSERDR1936 - Reichsluftfahrtministerium
HANS ROLSHOVENDR1937 - Reichsluftfahrtministerium

 

Lebenslauf:
Datum:Ereignis:
1936
1936Auftragvergabe durch das Reichsluftministerium an die Norderwerft, Hamburg
1936Baugebinn bei der Norderwerft, Hamburg. Baunummer 697
13.08.Für das Flugsicherungschiff D war der Name: PETER STRASSER vorgesehen.
1937
20.02.Stapellauf als HANS ROLSHOVEN, für das Luftkreiskommando VI (See)
1938
09.02.Abgeliefert, Stationiert in Bug auf Rügen, Liegeplatz Sassnitz , unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen
04. - 20.05.Begleitschiff der 2. / Küstenfliegergruppe 106 während der internationalen Luftfahrtausstellung in Helsingfor.
01.07.Ankerte vor Reval um die bei einen Auslands- und Freundschaftsbesuch in Reval (Estland) landene 1./ Küstenfliegergruppe 106 per Funkpeilung in den Hafen zu bringen. Danach ankerte das Schiff 4 Tage im Marinehafen von Reval..
06.07.Nach Malmö / Schweden ausgelaufen.
07.07.12:00 h – in Malmö im Industriehafen während der Landung der 1. / Küstenfliegergruppe 106 festgemacht. Liegezeit bis zum 12.07.38.
23.08.Stationiert in Bug auf Rügen, Liegeplatz Sassnitz , unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen
1939
20.03.Stationiert in Bug auf Rügen, Liegeplatz Sassnitz , unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen
01.08.Stationiert auf Helgoland, zur Verfügung des Leiter der Flugsicherung Nord.
30.08.Stationiert in Borkum, unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Norderney.
26.09.Qu. 9587 notgelandene He 59, M2+ SL, Werknr. 1975 (3./ 106) geborgen, Besatzung übernommen, Rückkehr nach Borkum.
29.09.HANS ROLSHOVEN in Borkum eingelaufen, 10.35 h - Befehl: Zur Bergung feindlicher Besatzung auslaufen. 11.50 h - zur Bergung ausgelaufen. 20.30 h - wieder in Borkum eingelaufen, Suchergebnis erfolglos.
28.10.ab 14:00 h Wartestellung Qu. 9172, ab Hubert Gat direkter Weg.
03.11.HANS ROLSHOVEN, Qu 9513,sehr schwere See, 30-35° Schlingerbewegung gegen Wind und Seegang bei Ostkurs, Fahrt 10 Sm, viel Wasser übernehmend.
07.11.09.27 h - sofort Auslaufen nach Qu 8332, 16.25 h - Einlaufen Borkum.
14.11.09:00 h – Meldung: ROLSHOVEN unklar bis 17.11.39 abends.
18.11.Die Vorverlegung der HANS ROLSHOVEN auf Höhe Terschelling stört die Nachtunternehmung der Flottenstreitkräfte nach Westen, gegen eine Vorverlegung nach Hubert Gat ist nichts einzuwenden, daher der Befehl: Zwischen Qu 8336 re. oben und Qu 8336 li. oben, auf und abstehen oder bei Westerems Süd vor Anker in sofortiger Bereitschaft.
20.11.HANS ROLSHOVEN erhält geheime Befehle durch Kurierboot, soll Auslaufen nach Qu 8316 dort Wartestellung beziehen. Norderney, Hptm. Schmidt: Für sichere Übermittlung an HR sorgen. HR um 19:05 h ausgelaufen. 22:30 h - Zurücklaufen Westerems Süd, dort auf und ab stehen.
21.11.ab 07:00 h - in Sofortbereitschaft.
29.11.10.15 h - Sofort auslaufen nach Westerems Süd. 16.15 h - auf Borkum Reede.
30.11.02.15 h - Standort Qu. 9591 abgesucht, 06.00 h - Befehl:Suche ist abzubrechen wegen Wetterlage, 12:10 h - Einlaufen Borkum.
05.12.23.35 h - HANS ROLSHOVEN läuft aus nach Qu. 8316.
06.12.Bergung einer notgelandeten He 59, 8L+ NL, Werknr. 2604 (3./ 906) vor Ameland, bei aufnehmen wurde der St.B. Schwimmer eingedrückt.
Bergung eines Wrack, Do 18 D3, 8L+ FK, Werknr. 811, der 2./ Kü.Fl.Gr. 906 vor Terschelling.
14.12.HANS ROLSHOVEN soll, laut Eintrag im KTB des Vorpostenbootes 807, um 18:00 bei Hubert Gat -Tonne mit Positionslichtern und zwei Scheinwerfern wie wild in der Gegend herumgefahren sein. Dabei seien die VP-Boote geblendet worden.
20.12.HANS ROLSHOVEN hat Geschützeinbau Werft Wilhelmshaven beendigt, geht am 21.12. auf Station Borkum.
28.12.Auslaufen nach Hubert Gat Tonne. 17:35 h - einlaufend.
1940
02.01.Meldung 11:30 h - HANS ROLSHOVEN müsse dringend Wasser tanken, außerdem von VP-Boot gerammt, Beschädigung beeinträchtigt jedoch nicht den Einsatz und wird bei nächster Werftliegezeit ausgebessert. 13:55 h - nach Emden ausgelaufen. 16:45 h - in Emden - Aussenhafen eingelaufen.
Meldung von 18:05 h - HANS ROLSHOVEN beim Einlaufen in Emden gerammt, wahrscheinlich nicht Einsatzfähig für den Seenotdienst !
Von Abschn.Kdo. Emden Kptlt Rohr : HANS ROLSHOVEN von Lotsenversetzdampfer leicht gerammt (Dorum?) um 15:15 h. Am BB Seite Loch ( 1m x 0,5 m) von 25 cm über dem Wasser, Unterhalb der Brücke. HANS ROLSHOVEN liegt im Aussenhafen.
Anweisung von Luftzeuggruppe: Reperatur in Emden (Schulte & Bruhns) Dauer vorraussichtlich 1-2 Tage.
03.01.Flugsicherungsschiffe HANS ROLSHOVEN und PHOENIX zur Beseitigung von Leckagen für ca. 2 Tage ausgefallen. HANS ROLSHOVEN am 04.01. 08:00 h wieder klar auf Station.
04.01.HANS ROLSHOVEN um 08:00 h wieder Einsatzbereit. 17:00 h - falls liegen vor Anker auf Borkum Reede wegen Eis nicht möglich, wird Helgoland als Liegehafen zugewiesen.
06.01.15:45 h - Einlaufen Helgoland.
07.01.Sofortbereitschaft angeordnet.
09.01.Sofortbereitschaft angeordnet ab 08:00 h.
11.01.Auslaufen Helgoland 21:10 h, Befehl von Flakgruko Helgoland ohne Genehmigung der Seenotzentrale erteilt !
12.01.Nach Einlaufen Helgoland, Normalbereitschaft. Nochmaliges Auslaufen zur Suche nach Flugzeug.
20.01.Normalbereitschaft.
23.01.Betr. Bewaffnung Flugsicherungsschiffe. HANS ROLSHOVEN, BERNHARD VON TSCHIRSCHKY und GREIF sind mit je 3 MG C 30 (2cm) und je 6000 Schuß 2 cm Sprg.Patr. L/Spur ausgerüstet. Beschaffung weiterer Nachschubmunition nicht notwendig.
24.01.HANS ROLSHOVEN in Helgoland eingelaufen.
30.01.HANS ROLSHOVEN in Helgoland eingelaufen.
03.02.ab 20:30 h in Normalbereitschaft.
06.02.Beiboot der HANS ROLSHOVEN mit 5 Urlaubern überfällig, vermutlich wegen dichten Nebel abgetrieben, auf dem Wege von Helgoland Hafen nach Nord – Reede, Beiboot hatte um 23:00 h abgelegt. Aussage von Kpt Teich.
08.02.Befehl: Sofort Seeklar machen und Qu. 9582 und 9563 wegen vermisster Barkasse absuchen. Barkasse wurde am 07.02. Um 08:15 h in Qu. 9562 re.u. gesichtet. HANS ROLSHOVEN um 09:15 h ausgelaufen.
Befehl: HANS ROLSHOVEN nach Qu 6967 gehen. Barkasse um 19:30 h am Eis der Nordküste gelandet wegen Brennstoffmangel ! 5 Mann ausgehungert und verfroren.
An Norderney für HANS ROLSHOVEN: Einlaufen Helgoland.
09.02.00:20 h - Helgoland Nord Reede geankert. 09:50 h - ausgelaufen nach Langeoog, 13:12 h - Standort Langeoog Leuchttonne.
10.02.Kühlwasserschaden an Hauptmotor, 15:00 h - Anker aufgehen um offenes Wasser zu erreichen. Loses Eis z.Z. bis 10 Sm nach See. Proviant 6 Wochen, Wasser 8 Tage, Brennstoff 80 To. Sofort Auslaufen, in Wartestellung zwischen Lyngbig und Bobjerg innerhalb Hoheitsgrenze. Marsch über Qu. 9558 grüne Blinktonne, Qu. 9325 grüne Blitztonne, westl. Hornsriff.
11.02.Schnellaufkommender Südwestschneesturm, kann befohlenen Kurs nicht lange halten. Muß befohlene Wartestellung an Küste eingenommen werden ? Erbitte Antwort. 04:25 h – M. Qu. 9358 beigedreht: Versuche nach Helgoland zu kommen.
13.02.04:30 h - Helgoland ausgelaufen, 07:45 h - eingelaufen, HANS ROLSHOVEN war nach Jütland in Marsch gesetzt, hat aber wegen Eisschwierigkeiten wieder umgedreht. Ausfall BB Motor. HANS ROLSHOVEN zur Reperatur von Helgoland zur Werft W-Haven, sobald Einlaufen gestattet. Kein Flugsicherungsschiff in Nordsee auf Station.
22.02.Sofort Auslaufen, 5 Km vor Langeoog, Jäger abgestürzt, 14:01h - Einlaufen Helgoland.
26.02.Sofort Auslaufen nach Kampen, 18:35 h - List eingelaufen. 22:00 h - Seeklar, auslaufen nach Borkum. 23:00 h – Ausgelaufen. 23:45, West-Ellenbogen passiert.
Vermerk O.Qu. HANS ROLSHOVEN nicht auf Werft Wilhelmshaven gegangen, da Jade durch Eis gesperrt. Wieder in Helgoland auf Station, Ersatzteile werden an Bord geschickt (Turbogebläse an Hilfsmotor gebrochen ) Bedingt einsatzbereit.
27.02.09:00 h - in Borkum geankert, nach Hubert Gat ausgelaufen, liegen Borkum Reede unmöglich.
28.02.HANS ROLSHOVEN bleibt wegen dichtem Nebel ( Helgoland 10m Sicht !) im Hubert Gat
29.02.07:15 h - Ausgelaufen, 11:15 h - Helgoland Eingelaufen, 15:50 h - Ausgelaufen nach List.
02.03.17:25 h - Helgoland Eingelaufen.
05.03.HANS ROLSHOVEN 20.000 L Flugbenzin, 1 FL.B -Boot, 3x 1000 L Öl, Kühlstoff usw. Liegeplatz Helgoland, Fahrklar.
06.03.Weserübung: Es sind auszurüsten: BERNHARD VON TSCHIRSCHKY, HANS ROLSHOVEN, WEDEL für je 40 Mann für die Dauer von 40 Tagen (Verpflegung, Hängematten usw. an Bord nehmen) Alle Betriebstofftanks aufs äusserste auffüllen.
Borkum: ROLSHOVEN um 16.30 h aus Wilhelmshaven eingelaufen.
07.03.Flusi ROLSHOVEN wird durch LZGr. See im Auftrag O.Qu. nach Hamburg beordert zur Anbordnahme befohlender Ausrüstung. LZGr. See teilt mit, das ROLSHOVEN. Leck am Heck hat. Darf ROLSHOVEN noch ins Dock ? Antwort: Nein !
08.03.Bei Elbe III geankert wegen Eis. Weiterfahrt am 09.03. Um 06:30 h. Das Schiff fährt wegen fehlender Ersatzteile nur mit 3 Motoren.
09.03.ROLSHOVEN und 3 Tankschiffe haben Hamburg bisher nicht erreicht. Im Nordseegebiet schwere Schneestürme. Es wird angenommen, daß sie zu Anker gegangen sind. Materialtransport für ROLSHOVEN steht klar auf LKW in Holtenau. Können 5 Stunden nach Abruf in Hamburg sein.
06:30 h - Weiterfahrt nach Hamburg. Das Schiff fährt wegen fehlender Ersatzteile nur mit 3 Motoren. Auf Verlangen R. wurde bei LZGr. See ein Monteur für Echolot nach Hamburg bestellt.
11:00 h – Brunsbüttel passiert.
13:30 h - Befehl: ROLSHOVEN sofort in Hamburg beladen und Personal an Bord nehmen. Dann nach List gehen. Befehl dort abwarten.
16:45 h - Transporte für ROLSHOVEN laufen.ROLSHOVEN in Hamburg, übernimmt Sonntag früh Gerät, Proviant und Betriebsstoff geht Sontag abend elbabwärts so weit wie möglich. Marsch bei Dunkelheit wegen Eisgang nicht möglich.
10.03.07:00 h - Materialtransport für Rolshoven ab nach Hamburg. Zweiter Transport wird sofort zusammengestellt auf Abruf Holtenau.
14:50 h - Zwischen Brunsbüttel und Cuxhaven erheblich starkes Eis. Frage ob Rolshoven, der morgen gegen Mittag auslaufen kann, unter allen Umständen auslaufen soll, oder bessere Eisverhältnisse abwarten soll ?
Antwort: Versuchen, durchzukommen, evtl. Eisbrecher zu Hilfe nehmen, äusserste Vorsicht mit Schrauben.
11.03.11:15 h - ROLSHOVEN gegen Mittag fertig mit Ausrüstung. Soll dann Versuchen, mit Eisbrecherhilfe Elbe zu passieren. Dann Marsch nach List. 14:00 h - in Cuxhaven, dort Proviantübernahme, dann weiter nach List.
12.03.10:30 h - Meldung LZGr. See :ROLSHOVEN klar 12.03. früh aus Cuxhaven ausgelaufen nach List.
13.03.16:30 h - Flugsicherungsschiff 1, ROLSHOVEN in List sofort durch kommandiertes Marinepersonal so besetzen, daß es für schwimmende Bodenfunkstelle für Dauerbetrieb eintreten kann.
15.03.15:45 h - Oberfunkmeister Schneider als Stationsleiter auf ROLSHOVEN eingeschifft. Ingesamt sind an zusätzliches Personal eingeschifft: 56 Mann.
16.03.12:50 h - FuG III an Bord, jedoch Monteure von Marinewerft Wilhelmshaven an Bord noch nicht eingetroffen.
19.03.17:30 h - ROLSHOVEN klar List. Major Beck erhält Befehl zum Auslaufen nach Punkt B.
21.03.Oberflugmeister Ullrich als Flugleiter auf ROLSHOVEN eingeschifft.
28.03.16:45 h - Von F.d.L. West sind die Flugsicherungsschiffe ROLSHOVEN und TSCHIRSCHKY für einen Seenotfall abgefordert.MGK West hat bedenken, da in Nordsee Windstärke 10 und 18 Std. Anmarschweg bis Unfallstelle und wünscht Gewähr das Decksladung nicht beschädigt wird. 17:45 h - MGK West Admiral Ciliax hat entschieden, das Flugsicherungsschiffe nicht auslaufen.
01.04.ROLSHOVEN gemäß Funkbefehl für den Transportverkehr Boden-Bord (Verkehrskreis I) und dem Bodenfunkverkehr (Befehlsnetz), (Verkehrskreis III) eingesetzt. Verbindung mit Leitstelle Seefliegerhorst Funkstelle Norderney (Transportchef See - X. Fl. Korps). Nach Ladung Einsatzort Bergen.
04.04.Einschiffung Personal: Major Back und Hptm. Sonsolla am 06.04. auf ROLSHOVEN
09.04.12:50 h - Frage Standort Flugsicherungschiffe: ROLSHOVEN noch unterwegs nach Drontheim ? 17:30 h - Antwort: ROLSHOVEN um 09:00 h Bergen eingelaufen.
11.04.Meldung Standort: ROLSHOVEN in Bergen.
12.04.Miteilung SKL: ROLSHOVEN in Bergen, soll dort bleiben, wei laufend Schwimmer Ju 52 undicht werden und Schiffe die Flugzeuge an Land setzen müssen.
13.04.Miteilung SKL: HANS ROLSHOVEN in Bergen.
15.04.ROLSHOVEN drahte aus Bergen, daß Nachschub erforderlich, weil kein Ersatz mehr aus BÄRENFELS.
19.04.ROLSHOVEN muss in Bergen bleiben, da Verlassen des Hafens wegen U-Bootgefahr nicht möglich.
08.05.Standort: ROLSHOVEN in Bergen.
11.05.englischer Fliegerangriff auf Tankanlagen in Bergen. Lt. FT von ROLSHOVEN wurde keine Flugbetriebsstoffe vernichtet.
24.05.Von Lt. Eger: Funkspruch von D–ABUI, 23:18 h - an KARL MEYER und ROLSHOVEN: Habe gefunden in Qu. 8766 beschädigt Flugzeug. Kühlwassertragwerk unklar, geringe Fahrt. Erbitte Befehl.
Von List – Lt. Eger: F.T. 0045 Uhr von D–ABUI an KARL MEYER, HANS ROLSHOVEN: Flugzeug geborgen im Hafen 8775 ( Brekke ) Lt. Rückfrage bei Lt. Eger kann es sich auch um Qu. 8875 handeln.
31.05.Flugsicherungsschiff HANS ROLSHOVEN verlegt sofort von Bergen nach Stavanger zur Gruppe Schwarz.
06.06.Erneuter Befehl zur sofortiger Verlegung nach Stavanger als Werkstattschiff und Bodenfunkstelle für Einsatz Do 18.
08.06.04:15 h - in Stavanger eingelaufen zur Verfügung F.d.L. West.
20.07.ROLSHOVEN geht nach Ablösung durch KARL MEYER anschließend nach Norderwerft zur Werftliegezeit.
24.07.ROLSHOVEN soll auf Befehl Gen.Qu. sofort beschleunigt nach Wilhelmshaven gehen. Umgehend melden wann mit Eintreffen zu rechnen ist.
25.07.FT an ROLSHOVEN nicht nach Wilhelmshaven gehen, weitere Befehle abwarten.
27.07.Norderwerft Ende Juli für Werftliegezeit ROLSHOVEN aufnahmefähig.
30.07.Folgender Einsatz geplant: ROLSHOVEN nach Eintreffen SP 31 in Stavanger Verlegung nach Drontheim. Nach Ablösung durch KARL MEYER zur Norderwerft.
02.08.ROLSHOVEN 08.08. nach Drontheim gehen. Nach Ablösung Rückkehr zur Werftliegezeit.
08.08.Luftgau Norwegen meldet: Drontheim nach Eintrefffen Flugsicherungsschiff HANS ROLSHOVEN einsatzbereit.Seenotbezirksstelle (L) in Drontheim.
03.09.in Hamburg eingetroffen.
10.09.Kdo. Schiffe und Boote der Luftwaffe meldet: Das nach bisherigen Feststellung HANS ROLSHOVEN mit Werftliegezeit am 03.10. abends fertig wird, Vorgesehen 04.10. Erprobung MES, 05.10. Kompensieren, 07.10. klar zum Auslaufen. Genannte Zeiteinteilung abhängig von Zeitgerechten Eintreffen der an die MAN zur Reparatur gegebenen Motorenteile.
30.09.Seenotdienst. Fertigstellung ROLSHOVEN erst am 09.10. zu erwarten. Verzögerung durch verspätete Gestellung von Personal und Ersatzteilen. Es ist beabsichtig ROLSHOVEN nach Reparaturbeendigung am 10.10. nach Den Helder zu verlegen.
01.10.O.d.L. beabsichtig ROLSHOVEN nach Beendigung Werftliegezeit etwa 15.10. nach Den Helder zu verlegen.
11.10.ROLSHOVEN Reparatur um 2 Tage verzögert, frühstens klar am 15.10.
15.10.Flugsicherungsschiff HANS ROLSHOVEN beschleunigt nach Den Helder zu verlegen.
17.10.Marsch von Kiel nach Den Helder angetreten.
21.10.Flugsicherungsschiff ROLSHOVEN wird einsatzmäßig der Seenotbezirksstelle (L) Amsterdam-Schellingwoude zugeteilt.
03.11.In Den Helder.
16.11.F.T. Von U-Jäger 116: Fliegerrettungsboje Nr. 19 von roter Ansteuerungstonne Den Helder Richtung 325° 1000m nach Norden treibend. Von B.S.N. Wird Auslaufen ROLSHOVEN Den Helder zur Bergung der Boje gefordert.
1941
09.01.Betrifft Zurückziehung ROLSHOVEN. Da ROLSHOVEN für Abtransport bei Blohm & Voss, Werk Finkenwerder im Eis liegender BV 138 dringend gebraucht wird, ist ROLSHOVEN sofort, ohne Eintreffen KARL MEYER in Den Helder abzuwarten, nach Hamburg in Marsch zu setzen. Meldung Werk Finkenwerder bei Herrn Lindemann. Nach Ausführung Abtransport BV 138 weitermarsch nach Drontheim. Ausführung Abtransport und Abmarsch nach Drontheim melden.
11.01.ROLSHOVEN kann auslaufen aus Den Helder 12.01. früh, da vorher Geleit von Marine nicht zu erhalten ist. Überführung BV 138 aus Hamburg nach List infragegestellt, da List von Eis bei herrschenden Ostwind vollkommen gesperrt. O.Qu. weist darauf hin, daß Überführung BV 138 unter allen Umständen durchgeführt werden muss.
16.01.ROLSHOVEN ist so schnell wie möglich einzusetzen für Herausbringen 2 Do 24 von Kran Norderney in eisfreies Wasser zu Start für Sonderzwecke ( Seenotdienst Italien ). Nach Durchführung Aufagbe Do 24 ROLSHOVEN Abtransport BV 138 fortsetzen.
18.01.Durchführung wegen Tiefgang ROLSHOVEN und Eislage nicht möglich. Bergungsprahm Norderney nicht vorhanden. ROLSHOVEN mit einer BV 138 an Bord liegt in Helgoland, da einalufen in Hörnum und List wegen Nebel und Eisgang nicht möglich. Verbleibt in Helgoland bis einlaufen möglich ist. Entlassung nach Norwegen verschiebt sich entsprechend.
23.01.ROLSHOVEN hat die BV 138 nach Einswarden gebracht, anschliesend nach Kiel entlassen.
26.01.ROLSHOVEN Bremerhaven einläuft mittags mit BV 138 Werknr. 310030, Kz. CB+UJ von Einswarden kommend, wird diese in freies Wasser bringen und voll betanken zum Start nach Brest. Geht anschließend nach Finkenwärder, bringt weitere BV 138 nach Einswarden.
28.01.ROLSHOVEN liegt z.Zt. in Cuxhaven weil BV 138 zu spät übergeben wurde. Soll weiterhin versuchen die BV 138 in freies Wasser zu bringen. Dann neue Anweisung zum Marsch nach Drontheim einholen.
05.02.HANS ROLSHOVEN liegt nach wie vor in Cuxhaven fest, Eisbehinderung.
07.02.Schiff liegt noch mit BV 138 an Deck in Cuxhaven, Bisher gestattete Wetterlage Start nach Brest nicht. Auslaufen aus Cuxhaven mit Schlepperhilfe möglich. Anweisung von O.Qu.: HANS ROLSHOVEN nach Start sofort nach Drontheim gehen.
17.02.Vermerk O.Qu.:
1) HANS ROLSHOVEN hat am 15.02.41 BV 138 nach Brest absetzen können. Befehlens sofortigen Auslaufens nach Drontheim war infolge schweren Nebels und Schneefalls nicht möglich. Es wurde daher Nachprüfung auf der MES-Strecke im KW-Kanal vorgenommen. Bei Auslaufen aus Schleuse am 17.02. Bruch der Spillwelle. Im Einverständnis mit O.Qu. erhält HANS ROLSHOVEN Befehl, sofort nach Hamburg zu gehen, um auf Norderwerft Austausch Spillwelle gegen solche des Neubaues STINSKY vorzunehmen.
2) HANS ROLSHOVEN hat am 17.02. während Ankern Brunsbüttel-Reede eine engl. Wellington (NARC Nr. 101864) abgeschossen, die in 500 m Höhe im Schneetreiben über ROLSHOVEN wegflog. Durch die HANS ROLSHOVEN sind Bekleidungsteile, ein Fallschirm, Sanitätstasche, Schwimmweste, Fliegerhaube und Teile des Öltanks geborgen und dem Kommandanten im Abschnitt übergeben worden.Soweit bekannt, ist dies der 3. Abschuss durch HANS ROLSHOVEN
3) HANS ROLSHOVEN wird sofort nach Auswechseln Spillwelle unmittelbar nach Drontheim laufen.
21.02.über Stavanger nach Drontheim ausgelaufen. Nach Eintreffen HANS ROLSHOVEN, HUMBER über Kiel nach Brest in Marsch setzen.
28.02.in Drontheim eingetroffen.
18.04.HANS ROLSHOVEN bei nächster Gelegenheit nach Tromsö gehen, nimmt Do 18, Wnr. 887 an Bord und überführt dieses nach Drontheim zur Werftreparatur.
27.10.HANS ROLSHOVEN erhält nach Eintreffen STINSKY in Drontheim Werftliegezeit.
10.11.Nach Eintreffem STINSKY in Drontheim ist ROLSHOVEN als Ersatz für BP 31 nach Stavanger in Marsch zu setzen. Es ist zu melden wann Reparatur BP 31 vorraussichtlich beendet und ROLSHOVEN im Anschluß daran zwecks Überholung nach Deutschland in Marsch gesetzt werden kann.
1942
29.01.Flugsicherungsschiff HANS ROLSHOVEN steht gem. Befehl Genst.6.Abt. nach Beendigung der Werftliegezeit zur Verfügung SNDF Mitte mit Liegeplatz Helgoland für die Dauer der Eiszeit.
02.02.Fertigstellungstermin HANS ROLSHOVEN verschiebt sich auf 10.02.42, da anläßlich Eindockens Risse in der Außenhaut des Achterschiffes festgestellt wurden, die Erneuerung bzw. Schweißung von 2 Platten notwendig machte.
08.02.HANS ROLSHOVEN 10.02. abends fahrbereit. Nach MES-Prüfung bei Brunsbüttel und Kompensierung einsatzbereit.
11.02.Auslaufen ROLSHOVEN aus Hamburg durch Eisgebiet Elbe erst veranlassen, wenn Möglichkeit Beschädigung Schiffsschrauben ausgeschlossen.
12.02.ROLSHOVEN bis auf MES-Kontrolle und Kompaß-Kompesierung einsatzbereit. Auslaufen z.Zt. nicht möglich, da Schifffahrt auf Elbe wegen Eisgang für leichte und mittlere Dampfer und Schleppzüge geschlossen.
07.04.Durch Explosion im 6. Zylinder des St.B.-Innenmotors, wodurch der Kolben zerstört und die Kurbelwanne beschädigt wurde, musste HANS ROLSHOVEN nach Hamburg zur Norderwerft zurückkehren. Dauer der Reparatur, falls keine weiteren Beschädigungen festgestellt werden, vorraussichtlich 4 Tage.
12.04.16:30 h - in Helgoland eingetroffen.
26.04.Mit sorfortiger Wirkung ist Flugsicherungsschiff ROLSHOVEN von Helgoland nach Bug auf Rügen zu verlegen.
30.04.ROLSHOVEN auf dem Wege nach Sassnitz, Kiel angelaufen, weiterfahrt wegen Sperrung des Fahrwassers durch Kriegsmarine unbestimmt.
14.06.17:26 h - vor Sassnitz von Schwedenfähre im Nebel gerammt. Vordersteven eingedrückt. Schiff und Besatzung ausser Gefahr. Schiff nicht einsatzbereit.
17.06.Veranlaßt das HANS ROLSHOVEN zur Norderwerft überführt wird.
10.07.HANS ROLSHOVEN ab Mitte nächster Woche wieder einsatzbereit.
15.07.Befehl an HANS ROLSHOVEN, verlegen nach Bug.
16.07.HANS ROLSHOVEN verlegt befehlsgemäß nach Bug auf Rügen.
01.10.13:52 h - Flugsicherungsschiff HANS ROLSHOVEN, 6 sm sö. Bornholm auf Pos.: 55°1,5´N / 14°14´E durch Mine Achterschiff auf 17 m getroffen.
15:30 h - † , gesunken. Besatzung unverletzt geborgen.

Backbordseite ragt 1 m aus dem Wasser. Boje ausgelegt. Möglichkeit einer Bergung des Schiffes wird zusammen mit KMW an Ort und Stelle geprüft.
03.10.Betrifft HANS ROLSHOVEN:
BRUNO DREYER am 02.10. über Travemünde zur Übernahme des Tauchleiters Freyenhagen nach Rönne ausgelaufen. Auslaufen Travemünde verzögert, da alle Taucher und die Taucherausrüstung in Hexengrund, ohne Wissen Kadoschub, von bord genommen. Eintreffen BRUNO DREYER in Rönne voraussichtlich am 03.10.. Auftrag: Sicherstellung und Bergung aller beweglichen Teile. Voruntersuchung durch Taucher über Lage des Schiffes und Art des Schadens. Insp. Frahm und Obstlt. Behrendt und Mafor Dominki von Lobbe aus zur Wrackstelle. Die Bergungsfahrzeuge HIEV und GRIEP sind in 10-12 Tagen frei und können dann, wenn die Wetterlage es erlaubt, eingesetzt werden.
09.10.Vorläufige Prüfung zur Bergung HANS ROLSHOVEN abgeschlossen:
Die Lage des Flugsicherungsschiff HANS ROLSHOVEN ist außerordentlich ungünstig. „R“ liegt flach auf der Seite auf den Steuerbrodaufbauten. An Beschädigungen sind festzustellen: Verbeulung des Schiffbodens, abgesprungene Nieten und aufgesprungene Seeventile im Maschinenraum. Der Grund ist stark mit Steinen bedeckt, von denen die kleinsten 2 m, die größten 10 m hoch ragen, was sich für die Bergung zusätzlich ungünstig auswirkt. Außerdem herrscht starker Strom, der viel Sand aufwirbelt, so dass die Schiffswand dem Taucher schon in einen Meter abstand nicht mehr sichtbar ist. Am Kiel hat sich ebenfalls schon eine Stauung des Sandes bemerkbar gemacht. Eine Bergung ist nur bei absolut ruhigen Wetter, Wind 0, Seegang 0 möglich und dürfte mindestens 3-4 Wochen in Anspruch nehmen. Die vorgesehenen Bergungsfahrzeuge sind voraussichtlich am Dienstag nächster Woche 13.10. mit ihrer augenblicklichen Arbeit fertig und sollen sofort zur Unfallstelle ROLSHOVEN gehen. Der Taucher der Luftwaffe nimmt augenblicklich Bergung der Geschütze des ROLSHOVEN vor. Der Schlepper BRUNO DREYER bleibt für Bergungsunternehmen klar, kann aber nicht direkt zur Unfallstelle fahren, da vorerst dort weitere Minen geräumt werden müssen, was augenblicklich durchgeführt wird.
12.11.Nach Mitteilung Marine-Bergungskdo. kann mit Bergung HANS ROLSHOVEN frühestens in 4 Wochen begonnen werden, da vorher auf Anordnung Gruppe Nord Sperrbrecher vor Kieler Förde und 2500 t Dampfer vor Einfahrt Sassnitz geborgen werden muß.
Vermerk O.Qu.: Nach Ansicht Kadoschub wird HANS ROLSHOVEN Totalverlust, wenn Hebung nicht vor Winter erfolgt. HANS ROLSHOVEN arbeitet im Seegang auf den Steinen, da Räume noch voll Luft.
1943
25.05.Fernschreiben an Marinestation Ostsee. Wann kann mit Bergung des am 01.10.42 auf Pos. 55° 1,5`N / 14°44´E durch Minentreffer gesunkenen Flugsicherungsschiff ROLSHOVEN gerechnet werden? Gen.d.Lw.b.Ob.d.M. bittet dringend Angelegenheiten zu verfolgen.
28.05.Von MBSK Mitte: Bergung ROLSHOVEN Juni 43 durch HIEV und GRIEP vorgesehen.
02.07.Inselkdt. Bornholm meldet: Bergungsarbeiten am Wrack ROLSHOVEN, Hebeschiffe und Schlepper voll eingesetzt. Schornstein durch KIEL 15 abgeschnitten. ROLSHOVEN klar zum Aufrichten, leichte Leckage am Schiff beim Anlüften festgestellt, abdichtbar. Nur Weiterarbeit vollkommen stille See erforderlich. Bergungsarbeiten wegen Schlechtwetter und Seegang eingestellt.
19.07.Bergungsrabeiten wieder aufgenommen.
26.07.Hebeschiffe mit Wrack ROLSHOVEN in Rönne / Bornholm eingelaufen. Bergungsrabeiten dauerten 15 Tage, an 22 Tagen konnte die Bergungsarbeiten aufgrund Schlechtwetter und Seegang nicht fortgeführt werden.
27.07.Schlepper SEETEUFEL, REIHER, Hebeschiffe HIEV und GRIEP mit Wrack ROLSHOVEN nach Sassnitz ausgelaufen. Überführung zur Reparatur nach Hamburg, Norderwerft nur geplant.
29.07.Auszug aus Marinelage: Flusi ROLSHOVEN wurde gehoben und nach Sassnitz eingeschleppt.
30.07.Vermerk O.Qu.:
Die Bergung des Flusi ROLSHOVEN ist lt. fmdl. Meldung des Kadoschub vom 30.07.43 durchgeführt worden. Das Schiff befindet sich z.Zt. zwischen den beiden Hebefahrzuegen, die sich in Sassnitz befinden, wo es provisorisch gedichtet wid, um bei der Neptunwerft eingedockt zu werden. Für die endgültige Wiederherstellung des Schiffes war die Norderwerft Hamburg vorgesehen.
01.08.Bojen, Anker und restliches Gerät von Wrackstelle ROLSHOVEN durch Schlepper SEETEUFEL abgeholt.
1944
Ab 1945
06.03.1945† , Sassnitz durch Fliegerbomben versenkt.
1949gehoben
1950 / 51verschrottet.